CNC Portalfräse: BZT - PFU-S 1510-G: Unterschied zwischen den Versionen

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==Bedienung==
==Bedienung==
===Grundlagen===
 
=== Grundlagen ===
 
Fräsen ist ein subtraktives Verfahren der Materialbearbeitung. Dabei werden Späne<br/> vom Werkstück abgehoben d.h. Material wird subtrahiert. Ein additives Verfahren im Gegensatz<br/> dazu ist der 3D-Druck, dabei wird Material schichtweise aufgetragen.<br/> Eine Fräse arbeitet ähnlich einer Bohrmaschine. Aber ein Fräser kann nicht nur Löcher bohren,<br/> sondern auch seitlich schneiden. Und es gibt viele verschiedene Fräserformen. Der Fräser kann<br/> durch eine frei bewegliche Mechanik in allen 3 Raumrichtungen bewegt werden. Die Portalform ist<br/> für Plattenmaterial sehr günstig, weil die Fräse wie eine Brücke das Material umschließt und jeden<br/> Punkt erreichen kann. Die automatischen Fräsbewegungen kontrolliert ein Computer sehr genau.<br/> Und bei Bedarf tut er dies vielfach in gleicher Weise, ohne daß ihm langweilig wird.<br/> Unsere Portalfräse ist für die Bearbeitung von eher weichen Materialien wie Holz, Kunststoff und<br/> Aluminium geeignet. Stahl ist zu hart und würde sie überfordern.<br/> Unsere Fräse hat 3 Achsen. Bei der Konstruktion des Frästeils sollte bereits die Fräsbarkeit<br/> berückssichtigt werden. Da die Frässpindel immer senkrecht über dem Werkstück steht und nicht<br/> gekippt werden kann, sind z.B. Hinterschneidungen nicht möglich. Auch können keine<br/> scharfkantigen Innenecken gefräst werden; der Durchmesser des Fräsers legt den minimal<br/> möglichen Radius fest.
 
Begriffsklärung:
 
CNC = Computer Numeric Controlled oder PC-gesteuert<br/> CAD = Computer Aided Design oder 3D-Zeichnen am PC<br/> CAM = Computer Aided Manufacturing oder Materialverarbeitung am PC
 
===Inbetriebnahme===
===Inbetriebnahme===



Version vom 27. August 2018, 13:43 Uhr

Grundsätzliches

Gerätebeauftragte: Stefan, Martin, Kilian, Kevin, Johann, Alex

Bedienung

Grundlagen

Fräsen ist ein subtraktives Verfahren der Materialbearbeitung. Dabei werden Späne
vom Werkstück abgehoben d.h. Material wird subtrahiert. Ein additives Verfahren im Gegensatz
dazu ist der 3D-Druck, dabei wird Material schichtweise aufgetragen.
Eine Fräse arbeitet ähnlich einer Bohrmaschine. Aber ein Fräser kann nicht nur Löcher bohren,
sondern auch seitlich schneiden. Und es gibt viele verschiedene Fräserformen. Der Fräser kann
durch eine frei bewegliche Mechanik in allen 3 Raumrichtungen bewegt werden. Die Portalform ist
für Plattenmaterial sehr günstig, weil die Fräse wie eine Brücke das Material umschließt und jeden
Punkt erreichen kann. Die automatischen Fräsbewegungen kontrolliert ein Computer sehr genau.
Und bei Bedarf tut er dies vielfach in gleicher Weise, ohne daß ihm langweilig wird.
Unsere Portalfräse ist für die Bearbeitung von eher weichen Materialien wie Holz, Kunststoff und
Aluminium geeignet. Stahl ist zu hart und würde sie überfordern.
Unsere Fräse hat 3 Achsen. Bei der Konstruktion des Frästeils sollte bereits die Fräsbarkeit
berückssichtigt werden. Da die Frässpindel immer senkrecht über dem Werkstück steht und nicht
gekippt werden kann, sind z.B. Hinterschneidungen nicht möglich. Auch können keine
scharfkantigen Innenecken gefräst werden; der Durchmesser des Fräsers legt den minimal
möglichen Radius fest.

Begriffsklärung:

CNC = Computer Numeric Controlled oder PC-gesteuert
CAD = Computer Aided Design oder 3D-Zeichnen am PC
CAM = Computer Aided Manufacturing oder Materialverarbeitung am PC

Inbetriebnahme

Arbeitsschritte:

Arbeitsplatz verlassen

Software:

Die Umsetzung eigener Projekte mit der CNC-Fräse erfordert folgende Bearbeitungsschritte mit der jeweils empfohlenen Software:
1. Konstruktion (CAD) mit Fusion 360:
https://www.autodesk.com/education/home
2a. Erzeugung des maschinenspezifischen G-Codes (CAM): das CAM-Modul ist enthalten in Fusion 360
2b. alternativ kann auch MecSoft’s VisualCAD/CAM verwendet werden: https://mecsoft.com/visualcadcam/
3. Maschinensteuerung mit Eding CNC:
http://www.edingcnc.com/download.php

Der Vorteil der Kombination 1.+2a.+3. ist, daß insgesamt nur 2 Programme benötigt werden. Fusion 360 (Schritt 1+2a) und Eding CNC (Schritt 3) können kostenlos heruntergeladen und ohne zeitliche Begrenzung für Ausbildungszwecke verwendet werden.
Das CAM-Modul stellt verschiedene maschinenspezifische Postprozessoren bereit und sollte auf Eding eingestellt werden. Ich empfehle beide Programme auf dem eigenen Rechner zu installieren und die Handhabung zu üben. Das macht auch ohne angeschlossene Fräse Sinn, weil beide Programme die Fräsbahnen simulieren und sehr anschaulich visualisieren können. Das ermöglicht gefahrloses Üben ohne Personenschäden und Fräserbruch.

Technische Daten: Verfahrwege: X: 1020 mm Y: 1510 mm Z: 275 mm

Modell: PFU-S-2 1510-G
Genauigkeit: +/- 0.02 mm bis +/- 0.5 mm (Größenabhängig)
Leistung: 2,2 kW Spindel
Besonderheiten: Sprühkühlung, Absaugung

Materialien & Parameter

Projekte